MusikWoche

Live

Die Berliner Agentur[z/art](/company/zoderart-agency) hat auf die Corona-Krise mit einer Neugründung reagiert. Ein Stream einer Albumveröffentlichungs-Show der Giant Rooks bildet den Auftakt für zart.tv, worauf [Maximilian Wentzler](/person/maximilian-wentzler), [Hauke Steinhof](/person/hauke-steinhof) und ihr Team künftig Liveshows im Netz vermarkten wollen.


"Wir haben uns schon länger mit der Thematik befasst, wie wir versuchen können, allen Fans in Deutschland beziehungsweise auch weltweit ein virtuelles Konzerterlebnis ihrer Band zu bieten, sofern sie nicht zum physischen Konzert kommen können", erzählt Maximilian Wentzler, Geschäftsführer der z/art agency, der nun mit zart.tv an einem neuen Standbein arbeitet. Man bringe zwar "klar zum Ausdruck", dass man das Live-Erlebnis nicht ersetzen könne oder wolle.


"Dennoch möchten wir den Fans die Möglichkeit eröffnen, ein hochqualitatives und spannendes Konzert zu erleben. Im Grunde möchten wir den Künstler*innen mehr Freiheit bei ihrer Live-Planung geben. Durch zart.tv sind sie zum einen davon befreit, ihre Konzerthallen nach Kapazität und Kartenpreis auszuwählen, zum anderen werden die Fahrtwege dadurch enorm verkürzt. Dadurch möchten wir auch den Touring Carbon-Footprint reduzieren."


Gleichzeitig steht die Entwicklung im Zeichen von Corona, wie Wentzler ausführt: "Wir wissen, wie die gesamte Musik- und Veranstaltungsbranche unter dem Ausbruch von Covid-19 leidet, und möchten unseren Teil zur Lösung beitragen. Wir wollen die gesamte vertik ale Wertschöpfungskette der Livebranche wieder langsam und nachhaltig beschäftigen, indem wir monitarisierte virtuelle Konzerte veranstalten.Nicht zuletzt brachte uns Covid-19 dazu, das Thema zu intensivieren. Auch wurde das Projekt auch sehr beschleunigt." Konkret sei man gerade dabei, mit zart.tv ein Technologie-Start-up zu gründen.


Das Berliner Team will zart.tv dabei parallel zur z/art Agency großziehen. Neben dem eigenen- z/art-Team habe man "fantastische Partner" wie Ambion, Dreinull, DNM, DXDN, PRG und Herrlich Media gewonnen. "Mit unserem Team und durch unsere langjährige Erfahrung in der Musikbranche können wir einen großen Teil selbst steuern. Jedoch fehlte uns die Expertise in einigen Bereichen, vor allem bei der Technologie. Deshalb sind wir sehr froh, dort professionelle Unterstützung bekommen zu haben."


Wentzler ist klar, dass zart.tv nicht das einzige Unternehmen ist, das an derlei Konzepten arbeitet. Aber man biete virtuelle Konzerterlebnisse, die sich von bisher bekannten Onlinekonzerten "deutlich abheben", so Wentzler. Die Software sei so konzipiert, dass sie sehr real wirke, und man den den Besuchern das Gefühl geben möchte, als ob sie sich tatsächlich auf einem Konzert befänden. "Wir möchten Gänsehautmomente schaffen, und das erreichen wir durch besondere Features. Unser Alleinstellungsmerkmal besteht vordergründig aus der Interaktivität und der Augmented-Reality-Technologie (AR)...

zart.tv will Streamingshows monetarisieren