EMI lizenziert Katalog an P2P-Dienst
EMI Music hat einen Lizenzabkommen mit dem britischen Online-Musikdienst Wippit geschlossen. Wippit kann seinen angemeldeten Nutzern nun künftig rund 100.000 Tracks des EMI-Katalogs anbieten.
EMI Music hat einen Lizenzabkommen mit dem britischen Online-Musikdienst Wippit geschlossen. Wippit kann seinen angemeldeten Nutzern nun künftig den gesamten Katalog anbieten, den EMI für kommerzielle Downloads freigegeben hat. Laut "Forbes"-Informationen soll es sich dabei zunächst um rund 100.000 Tracks handeln. Eventuelle Nutzungsbeschränkungen der EMI-Songs sind bislang nicht bekannt. Titel der Beatles wird es aber auch hier nicht geben. Wippit bezeichnet sich selbst als den ersten legitimen P2P-Dienst für Musik, tatsächlich bietet das Unternehmen aber eher ein Abo-Modell an, bei dem registrierte Nutzer für einen Monats- oder Jahresbeitrag unbegrenzten Zugriff auf das Angebot von Wippit haben. Die Wippit-Mitglieder können demnach Tracks nicht untereinander tauschen, sie müssen die Daten vielmehr von einem zentralen Server beziehen. Wie Wippit-CEO Paul Myer gegenüber der Agentur AP erklärte, hat der Dienst derzeit 165.000 registrierte Nutzer, davon allerdings nur 5000 zahlende. Vor dem Deal mit EMI soll das im März 2000 gegründete Unternehmen bereits rund 60.000 Tracks von etwa 200 Indie-Labels, darunter Firmen wie V2 und Telstar, lizenziert haben. Nach Firmenangaben setzt Wippit auf die Zusammenarbeit mit der Musikindustrie, "damit all' die armen, geplagten Limusinen-fahrenden, Multi-Millionen-schweren Künstler und Autoren mit Diamanten in den Zähnen auch ihr Geld bekommen". Außerdem wolle man den Nutzern Tracks auf dem qualitativen Niveau bieten, das sie von einer echten Firma erwarten können, und die nicht im Rahmen einer "Trilliarden-Dollar-Klage" von der Musikbranche wieder geschlossen werde.