Deutscher Musikrat gerät noch tiefer in die Krise
Die Hälfte des zwölfköpfigen Präsidiums des Deutschen Musikrats trat nach einer Sitzung am 11. Januar aus Protest zurück, nachdem der vorläufige Insolvenzverwalter Ludger Westrick dem Generalsekretär Thomas Rietschel überraschend in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2002 per E-Mail gekündigt hatte.
Damit sei "eine der tragenden Säulen für eine erfolgversprechende Sanierung des Musikrates weggebrochen", betonten Rüdiger Grambow (Bund deutscher Zupfmusiker), Christian Höppner (Landesmusikrats Berlin), Axel Linstaedt (Leiter Hauptabteilung Musik im Bayerischen Rundfunk), Stefan Piendl (BMG Classics) und Michael Russ (Verband der Deutschen Konzertdirektionen). Der geschasste Generalsekretär Rietschel genieße bei den Mitgliedsverbänden des Musikrates hohes Ansehen; das Vorgehen von Westrick sei ein "nicht hinnehmbares Fehlverhalten".