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Recorded & Publishing

CD-Preise laut Phonoverband gerechtfertigt

Die CD-Preise in Deutschland hält Hartmut Spiesecke, Sprecher der Phonoverbände, nicht für überhöht. Für signifikante Preissenkungen gäbe es nur Spielraum, wenn "die Beteiligten etwas drauflegen" würden.

fm23.01.2006 15:16
Sieht nicht viel Möglichkeiten für Preissenkungen: Spiesecke
Sieht nicht viel Möglichkeiten für Preissenkungen: Spiesecke

Die CD-Preise in Deutschland hält Dr. Hartmut Spiesecke, Sprecher der Phonoverband, nicht für überhöht. "Die Preise, die der Handel macht, sind als Lockvogelangebote zum Teil sogar extrem günstig", betonte er gegenüber dem Deutschen Depeschendienst (ddp). Die durchschnittliche Verteilung der Anteile eines Ladenpreises von 15 Euro beziffert er auf fünf Euro für die Plattenfirma, drei bis vier Euro an den Händler, zwei Euro an GEMA, Autoren und Komponisten, zwei Euro an den Künstler, gut zwei Euro für die Mehrwertsteuer und einen Euro an Materialwert. "Für starke Preissenkungen müssten die Beteiligten was drauflegen", erklärte Spiesecke, der die gängige These, dass hohe CD-Preise illegales Brennen und Downloaden förderten, als "vorgeschobenes Argument" zurückweist. "Eine gekaufte CD wird immer teurer sein als eine Kopie", so der Verbände-Sprecher. DVD-Filme können laut Spiesecke günstiger verkauft werden, weil sie in der Auswertung im Kino, in Verleih und Verkauf sowie durch die Fernsehverwertung mehrmals Geld einspielten. Mit Tonträgern könne indes "nur einmal Geld verdient werden".

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