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Der [Verband der Münchener Kulturveranstalter (VDMK)](/company/verband-der-muenchener-kulturveranstalter-vdmk) hat sich in einem Offenen Brief zur Corona-Krise an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gewandt.


"Durch das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern brechen uns fest eingeplante Umsätze weg", heißt es darin. Genauso schlimm sei aber auch "die aktuelle Verunsicherung unter den Mitgliedern, Besucher*innen und Künstler*innen, welche Veranstaltungen zukünftig noch stattfinden dürfen". Deshalb fragt der VDMK den OB konkret: "Sind Veranstaltungen unter 1000 Besucher*innen weiterhin durchführbar? - Gibt es Beschränkungen für Veranstaltungen von 500 bis 999 Besucher*innen? - Können Veranstaltungen unter 500 Besucher*innen grundsätzlich durchgeführt werden?"


Aus der "Allgemeinverfügung des Ministeriums" und der Pressekonferenz von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder "erschließen sich diese Fragen nicht eindeutig und rechtssicher", wie der Veband unterstreicht.


Daher bittet der VDMK den Oberbürgermeister "dringend", eine Klarstellung des Kreisverwaltungsreferats zu veranlassen. "Gerne sind wir auch kurzfristig bereit, diese Woche uns mit Ihnen und Vertretern der Behörden zu treffen. Wir haben uns auch schon Gedanken gemacht, wie wir die Situation für unsere Gäste, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen so sicher wie möglich gestalten können. Gerne stellen wir Ihnen auch unsere langjährige Erfahrung und unser Know-how aus allen Sparten des Kulturlebens zur Verfügung", bietet der Verband an.


In der gegenwärtigen extremen und noch nie dagewesenen Situation sei es umso wichtiger, "in einen ständigen und verbindlichen Austausch mit Ihren Behörden zu kommen", was aktuell nicht der Fall sei. "Gerne können wir die behördlichen Informationen an unsere Mitglieder weiterreichen. Wenn diese Krise mit den Einschränkungen des Kulturlebens länger andauern sollte, fürchten alle Veranstalter*innen um ihre Existenz, was einen massiven Kahlschlag für das Münchner Kulturleben in der Zukunft bedeuten würde", betont der VDMK und richtet deshalb zwei "politische Bitten" an das Stadtoberhaupt:


"1. Setzen Sie sich bitte dafür ein, dass in diesem Fall, die Veranstalter*innen (egal ob privat, städtisch bezuschusst oder städtisch) schnell und unbürokratisch Unterstützung erhalten.


2. Derzeit können nur Angestellte und Arbeitnehmer*innen das Kurzarbeitergeld beanspruchen. Wir finden es überlebenswichtig für die Vielfalt des Münchner Kulturlebens, dass auch Selbstständige, Saisonkräfte, Studenten*innen und 450-Euro-Mitarbeiter diese Hilfen beanspruchen können, von denen zahlreiche in dieser Branche arbeiten und existenziell darauf angewiesen sind."


"Uns ist bewusst, dass in diesen Tagen die Abgrenzung zwischen gebotener Vorsicht und Hysterie sehr schwierig ist. Wir sind uns unsere Verantwortung für Besucher*innen, Künstler*innen und unser Personal bewusst und stehen für sachliche und lösungsorientierte Gespräche gerne zur Verfügung", schreibt der Verband mit Bitte um rasche Antwort an den SPD-Politiker Reiter, der sich am 15. März zur Wiederwahl als Münchner OB stellt.


Der VDMK unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden David Süß umfasst aktuell über 70 Mitglieder "aus allen Bereichen des Kulturlebens in und um München". Er vertritt "Clubs, alle Konzertveranstalter von der Klassik bis hin zu Rock und Pop, Großveranstalter (wie zum Beispiel die Olympiapark GmbH, das Streetlife Festival, die OpenAir Kinos,...)...

VDMK richtet Offenen Brief zur Corona-Krise an OB Reiter

Bittet den Münchner OB um Transparenz und Hilfe: der VDMK-Vorstand, bestehend aus (von links) Danny Kufner, Anna Kleeblatt, Ralf Gabriel, David Süß und Dierk Beyer 