MusikWoche

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Die kalifornische Technologiefirma Gracenote, die in der Branche vor allem aufgrund ihrer Musikdatenbank und Audio-Erkennungssoftware ein Begriff ist, hat nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit einen ersten Verbündeten zur Vermarktung von Songtexten gefunden. Yahoo! Music will sein Downloadangebot mit der Lyrics-Datenbank attraktiver machen.

Knapp 100 Musikverlage - darunter die fünf Majors BMG, Universal Music Publishing, Sony/ATV, Warner/Chappell und EMI Music Publishing sowie diverse unabhängige Verlage wie peermusic, Windswept, ABKCO oder Famous Music - haben der Entwicklung von Gracenote inzwischen mehr als 400.000 Liedtexte von rund 9000 Künstlern zur Verfügung gestellt. Diese Datenbank soll Downloaddiensten wie Yahoo! Music helfen, die Suche nach bestimmten Titeln zu erleichtern. Außerdem können sie Texte als Zusatzangebot im Downloadverkauf eingebunden werden.

Dieses Angebot stopfe "ein riesiges klaffendes Loch im Markt", meinte Ian Rogers, General Manager von Yahoo! Music, zur Kooperation mit Gracenote. Damit sei man nun die größte legale Datenbank für Songtexte, so Rogers. Wie teuer dieses Zusatzfeature für Yahoo! ist, wurde nicht bekannt. Die Gracenote-Textdatenbank wird allerdings nicht in die Titelsuche beim Downloadshop Music Unlimited eingebunden. Stattdessen können User auf einer gesonderten Suchseite nach Lyrics fahnden. Dieser Service wird mit Werbung finanziert, Gracenote erhält davon einen Anteil, der mit den Verlegern geteilt wird.

Yahoo! Music kam im März auf 22 Millionen US-Seitenbesucher. Gracenote-CEO Craig Palmer betonte, dass man wegen Services wie diesem den Umsatz der Musikverlage um jährlich bis zu 100 Millionen Dollar erhöhen werde. Die Kooperation mit Yahoo! sei erst der Anfang. Derzeit verhandle man noch mit anderen Anbietern wie iTunes. "Wir würden uns ja nicht in dieses Geschäft wagen, um nur einen Dienst zu starten. Warten Sie ab."


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