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Recorded & Publishing

Universal leitet neue Entlassungswelle ein

Die Universal Music Group will ab dem 16. Oktober weltweit rund 800 Jobs einsparen. Seit Jahresbeginn haben bereits rund 550 Universal-Mitarbeiter ihre Posten verloren. Bis Anfang 2004 will das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl um zehn Prozent auf dann noch 10.850 gesenkt haben.

ks16.10.2003 09:30
Muss sparen: Doug Morris
Muss sparen: Doug Morris

Die Universal Music Group (UMG) will ab dem 16. Oktober weltweit rund 800 Jobs einsparen. Seit Jahresbeginn haben bereits rund 550 Universal-Mitarbeiter ihre Posten verloren. Bis Anfang 2004 will das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl um 1350 Posten oder zehn Prozent auf dann noch 10.850 gesenkt haben. Die aktuellen Beispiele reichen dabei von rund 190 Jobs in Nordamerika bis hin zu den Philippinen, wo die Zahl der UMG-Mitarbeiter von 160 auf 30 sinken soll. Zahlen für die GAS-Region wurden bislang nicht bekannt. Mit diesem Schritt leitet die UMG laut einer Pressemitteilung notwendige Sparmaßnahmen ein und reagiert auf die weltweite Absatzkrise. Insgesamt sollen die personellen Einschnitte in allen Unternehmensbereichen der UMG pro Jahr 200 Mio. Dollar sparen. Die Zeiten außergewöhnlicher Geschäfte seien ebenso vorbei wie die Zeiten der Dinosaurier, sagte UMG-CEO Doug Morris der "New York Times". Im Gespräch mit dem "Hollywood Reporter" führte Morris die Sparmaßnahmen vor allem auf die grassierende Piraterie zurück: "Die Musikindustrie befindet sich in einer Umbruchsphase." Die Branche sei dabei, ein neues Geschäftsfeld im elektronischen Bereich aufzubauen. Und dieser Umbruch vom stationären zum elektronischen Geschäft habe die Piraterie massiv gestärkt. Gleichzeitig betonte die Pariser Zentrale von Vivendi Universal, dass der Musikarm derzeit nicht zum Verkauf stehe. Der Konzern setzt weiterhin auf die möglichen Chancen der Online-Distribution und neuer Marketingmaßnahmen wie der aktuellen Vereinbarung mit dem Online-Auktionshaus eBay.

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