MusikWoche

Recorded & Publishing

Insgesamt hat die [SUISA](/company/suisa-genossenschaft-der-urheber-und-verleger-von-musik) im vergangenen Jahr insgesamt 219,5 Millionen Schweizer Franken an betrieblichen Einnahmen erzielt. Davon verteilt sie 187,3 Millionen Franken an die Komponisten:innen, Textautoren:innen und Verleger:innen. An der Generalversammlung wurde zudem der Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) in den SUISA-Vorstand gewählt. 

Die SUISA hat ihr Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 wiederum steigern können und die Rekordeinnahmen aus Urheberrechten im In- und Ausland aus dem Jahr 2023 übertroffen. So nahm der Konzern im vergangenen Jahr 209,9 Millionen Franken an Lizenzeinnahmen aus Urheberrechten ein – fast sechs Prozent mehr als im Vorjahr, als die SUISA auf 198,1 Millionen Franken kam. 

Zusammen mit den betrieblichen Nebeneinnahmen in der Höhe von 9,6 Millionen Franken betrugen die betrieblichen Einnahmen insgesamt 219,5 Millionen Franken und waren damit um 6,3 Prozent höher als im Vorjahr, als diese Summer 206,6 Millionen Franken betrug. 

Den größten Anstieg verzeichnete der SUISA-Konzern im letzten Jahr bei der weltweiten Lizenzierung von Onlinemusik: Die Einnahmen stiegen wiederum stark an und beliefen sich mit 58,1 Millionen Franken um 22,8 Prozent mehr als im Vorjahr (47,3 Millionen Franken). Zu diesem Ergebnis trugen insbesondere höhere Einnahmen aus dem Video-On-Demand Geschäft in der Schweiz und aus dem Audio-Streaming Geschäft von der Tochtergesellschaft SUISA Digital Licensing bei. Die Einnahmen von SUISA Digital Licensing stammen aus den Lizenzverträgen mit Online-Providern für das Streaming von Musik, wie zum Beispiel Spotify oder YouTube. 

Weiterhin am Wachsen sind auch die Einnahmen aus Aufführungsrechten. Diese betrugen im Jahr 2024 ganze 60,4 Millionen Franken, 4,8 Prozent mehr als im Jahr 2023 (57,6 Millionen Franken). Dieses Wachstum spiegelt den anhaltenden Trend in der Schweiz wider, Musikveranstaltungen und insbesondere Konzerte zu besuchen. 

Der größte Teil der Einnahmen stammt nach wie vor aus den Senderechten. Die Lizenzeinnahmen aus diesem Bereich sind im Vergleich zum Vorjahr zwar um 3,2 Prozent gesunken, betrugen aber immer noch 60,7 Millionen Franken - nach 62,7 Millionen Franken im Jahr 2023. Der Rückgang stammt insbesondere aus der Nutzung von Musik in privaten Radio- und TV-Sendern, welche darunter leiden, dass immer mehr Werbeaufträge in den Onlinebereich abwandern. 

Die Einnahmen aus den Leerträgervergütungen (Vergütungsansprüchen) blieben im Jahr 2024 mit 14,8 Millionen Franken auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Der Abwärtstrend bei den Vervielfältigungsrechten setzte sich hingegen auch im Jahr 2024 fort: Die SUISA nahm in diesem Bereich noch 3,4 Millionen Franken ein, 10,4 Prozent weniger als im Vorjahr, als noch 3,8 Millionen Franken zu Buche schlugen. Erfreulich entwickelten sich dagegen die Einnahmen aus dem Ausland, die im Jahr 2024 um 5,3 Prozent gestiegen sind und 12,5 Millionen Franken betrugen. 2023 waren es in dem Bereich 11,9 Millionen Franken. 

Der SUISA Konzern kann im laufenden Jahr 187,3 Millionen Franken an die Kreativen im In- und Ausland verteilen, was einer Zunahme von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (176 Millionen Franken) entspricht. Im Gegensatz zum starken Anstieg der betrieblichen Einnahmen sind die Gesamtkosten des SUISA-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um einen Prozent angestiegen und betrugen im Jahr 2024 insgesamt 42,8 Millionen Franken (2023: 42,4 Millionen Franken). Die SUISA konnte damit auch den durchschnittlichen Kostenabzug bei den Abrechnungen für das Jahr 2024 mit 12,91 Prozent stabil halten (Vorjahr: 12,85 Prozent). 

An der Generalversammlung der SUISA wurde der Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) neu in den Vorstand gewählt. Neben seiner Tätigkeit im Nationalrat engagiert sich Stefan Müller-Altermatt mit verschiedenen Mandaten im Musikbereich, ab dem 1. August 2025 auch als Präsident des Schweizer Musikrats. Er ersetzt die Ständerätin Johanna Gapany (FDP), die aus dem SUISA-Vorstand zurückgetreten ist. 

"Das sehr gute Geschäftsjahr darf nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass sich die Musikschaffenden weltweit in einem zunehmend schwierigen Umfeld bewegen. Insbesondere die unklare rechtliche Situation im Bericht der künstlichen Intelligenz (KI) ist eine Herausforderung: KI-Anbieter trainieren ihre KI-Modelle mit urheberrechtlich geschützten Werken, ohne die Kulturschaffenden hierfür zu vergüten", teilt die Gesellschaft mit. 

KI-generierte Musik konkurriere damit die bestehenden Musikwerke. "Es wird entsprechende politische Vorstöße, international koordinierte Bemühungen und Gerichtsprozesse brauchen, um den Urhebern:innen und Verlegern:innen die ihnen zustehenden Vergütungen zu sichern", so die SUISA weiter. 

Unsicherheit herrsche zudem bezüglich der Zukunft der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). "Gerade für das Schweizer Kulturschaffen und damit die SUISA-Mitglieder sind die Sender der SRG enorm wichtig. Die Annahme der Volksinitiative 'SRG: 200 Franken sind genug!' würde zu massiven Mindereinnahmen bei der SRG führen, was auch negative Auswirkungen auf die Kultur hätte. Die SUISA lehnt eine Schwächung des medialen Service Public ab und wird die Initiative zusammen mit anderen Kulturorganisationen in der Volksabstimmung bekämpfen."

SUISA legt Rekordergebnis vor