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Recorded & Publishing

Sony-Minus stärkt BMG

BMG gelang das beste Halbjahr seit fünf Jahren. Sony Music hingegen geht mit roten Zahlen in die Ehe. Derweil schießen Spekulationen über Management und Struktur des fusionierten Majors ins Kraut. Eine wichtige Rolle scheint dabei Maarten Steinkamp zu spielen.

ks30.07.2004 10:32
Sanierer mit gutem Ruf: Steinkamp
Sanierer mit gutem Ruf: Steinkamp

Dem Bertelsmann-Musikarm gelang das beste Halbjahr seit fünf Jahren. Sony Music hingegen geht mit roten Zahlen in die Ehe mit BMG. Derweil schießen Spekulationen über Management und Struktur des fusionierten Majors ins Kraut. Eine der wichtigsten Fragen lautet: Wer soll Deutschlandchef von Sony BMG werden? Maarten Steinkamp, den erfolgreichen Sanierer von BMG Deutschland, sehen Insider schon in führender Position auf globaler Ebene - ebenso wie BMG-COO Michael Smellie, der bei Sony BMG neben CEO Andrew Lack das Sagen haben könnte, wenn sich Chairman Rolf Schmidt-Holtz zurückzieht. Immerhin hat Bertelsmann für Schmidt-Holtz bereits einen Platz in einer neuen Taskforce für Übernahmen eingeplant. Eher schlecht stehen die Chancen für Rick Dobbis, den zweiten Mann bei Sony Music International in New York. Nach der Ankündigung, man werde weltweit 2000 bis 3000 Stellen streichen, erwarten Beobachter auch auf der Führungsebene noch einige Abgänge. Sparen dürfte jedenfalls bei Sony BMG weiter auf der Tagesordnung stehen: Sony Music schloss das erste Quartal dieses Geschäftsjahres mit einem operativen Verlust von 8,3 Mio. Euro ab. Nach Umsätzen fiel ein Plus von 1,5 Prozent auf gut 900 Mio. Euro an. BMG verbuchte dagegen im ersten Halbjahr Gewinne von bis zu 30 Mio. Euro.

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