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Muss die Warner-Crew die Übernahme teuer bezahlen?

Während die Trennung von Time Warner wohl auch mit persönlichen Opfern für viele Warner-Music-Mitarbeiter verbunden ist, bleibt die Organisationsstruktur des Unternehmens nach der Bronfman-Übernahme ein großes Fragezeichen.

ch09.12.2003 08:56

Die Trennung von Time Warner ist wohl auch mit persönlichen Opfern für viele Warner-Music-Mitarbeiter verbunden. Laut US-Medienberichten fürchten die Beschäftigten bei Warner Music, dass Time Warner im Zuge des Verkaufs der Musiksparte bereits gewährte Aktienoptionen (als Teil der Entlohnung) wieder zurückziehen könnte. Stock Options, die noch nicht platziert wurden, sollen angeblich umgehend ihre Gültigkeit verlieren. Dafür soll es laut "New York Post" einen "Einbehalte-Bonus" für die Warner-Leute geben. Über die Höhe dieser Abfindung herrscht noch Unklarheit. Beobachter werten dies de facto als Lohnentzug, da die Warner-Mitarbeiter mit der Hoffnung auf einen guten Börsenkurs bezahlt wurden, dieser Traum jedoch platzte, nachdem durch die Fusion mit AOL der Wert der TW-Aktien von einem Tiefststand zum nächsten stürzte. Während sich die Warner-Mitarbeiter in den USA benachteiligt fühlen, erwarten ihre Kollegen bei den internationalen Niederlassungen ebenfalls Kürzungen. Bei Warner-Insidern heißt es, das Geschäft außerhalb Nordamerikas könnte am stärksten von den geplanten Sparmaßnahmen betroffen sein. Filialen, deren Zahlen zu wünschen übrig ließen, könnten demnach geschlossen oder in regionalen Divisionen zusammengefasst werden. Auch ein Lizenzierungsmodell sei denkbar, bei dem die vornehmlich anglo-amerikanischen Warner-Künstler individuell in einzelnen Märkten an Drittfirmen vergeben werden.

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