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Recorded & Publishing

Musikschaffende fordern Digitalabgabe auch von Streamingdiensten

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer brachte jüngst eine Digitalabgabe für große Internetkonzerne ins Gespräch. Bei den Verbänden der Musikschaffenden trifft das auf offene Ohren. Pro Musik, DJU, BV Pop und unisono fordern darüber hinaus, die Abgabe auf alle Musikstreamingplattformen auszuweiten.

Knut Schlinger03.06.2025 08:48
Musikschaffende fordern Digitalabgabe auch von Streamingdiensten
Sieht eine Digitalabgabe als mögliches Mittel, "das aus dem Gleichgewicht geratene System Musikstreaming wieder ins Lot" zu rücken: Christopher Annen, Vorsitzender von Pro Musik, hier auf einem PR-Bild zur Veröffentlichung eines Albums in Zusammenarbeit mit Francesco Wilking im Frühjahr 2025. Foto: Lenny Rothenberg

"Wir halten einen Abgabesatz von zehn Prozent für moderat und legitim", sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kürzlich zum Thema einer möglichen Digitalabgabe für Onlineriesen wie Google oder Facebook, und kündigte eine entsprechende Gesetzesvorlage an. Diese Konzerne würden in Deutschland "Milliardengeschäfte mit sehr hohen Margen" machen und dabei "enorm von der medialen und kulturellen Leistung sowie der Infrastruktur unseres Landes" profitierten, indes würden sie "kaum Steuern" zahlen und der Gesellschaft "viel zu wenig" zurückgeben. Weimer selbst sprach dabei von einem Plattform-Soli, und verbreitete das "stern"-Gespräch auch über seine eigenen Onlineseiten.

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