MusikWoche

Recorded & Publishing

Im 25. Jahr ihres Bestehens lud die [Initiative Urheberrecht](/company/initiative-urheberrecht) (IU) am 10. November 2025 in der Akademie der Künste in Berlin zur 13. internationalen Urheberrechtskonferenz. Unter dem Motto "Kultur.Freiheit.Europa - seit 25 Jahren stark für Kultur und Wirtschaft" brachte die IU Expert:innen aus der Kultur-, Kreativ- und Medienbranche sowie aus Wissenschaft, Recht und Politik zusammen, die am Pariser Platz vor allem über aktuelle Fragen rund ums Thema der Generativen KI diskutierten.

"In der Summe", so heißt es rückblickend aus den Reihen der IU, "lässt sich ein neuer Wind im politischen Diskurs feststellen". Dieser sei zudem [durch das Münchner GEMA-Urteil vom 11. November](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/landgericht-muenchen-spricht-urteil-im-streit-zwischen-gema-und-openai-4fc6138ba68437ef786ef0d915867ea8) "weiter bestärkt" worden. Passend dazu beleuchtet GEMA-Justiziar Kai Welp das Thema der GEMA-Klagen gegen die ChatGPT-Mutter OpenAI und Suno auch bei der IU-Konferenz - und somit noch im Vorfeld des ersten Urteils.

![Sprach über laufende Klagen und erste Urteile in Sachen Urheberrecht und KI: GEMA-Chefjustiziar Kai Welp. Foto: Gezett, IU](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/867bc57c-65a3-43f5-b7f3-f4381a6bde94.jpg)

Im Rahmen der Veranstaltung ging es um die Fragen, sie sich KI-Innovation mit dem Schutz geistigen Eigentums in Einklang bringen lässt, welche Rolle Regulierung, Transparenzpflichten und Lizenzierung künftig in der europäischen Praxis spielen können und wie eine faire und nachhaltige Wertschöpfung für Kreative gesichert werden könne.

Wohl prominenteste Rednerin 13. internationalen Urheberrechtskonferenz war die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Stefanie Hubig, die nach einer Begrüßung durch IU-Sprecher [Matthias Hornschuh](/person/matthias-hornschuh_7) und IU-Geschäftsführerin [Katharina Uppenbrink](/person/katharina-uppenbrink) eine Keynote hielt. Die SPD-Politikerin wolle sich dafür einsetzen, dass Urheber:innen für die Nutzung ihrer Werke angemessen vergütet werden und sieht hier vor allem die EU in der Pflicht, heißt es in einer Mitteilung der IU. Die Rede der Ministerin ist nach gut 80 Minuten auch [im Stream der Tagung](https://urheber.info/konferenz-2025#stream) nachzuverfolgen.

![Führten durch die 13. Urheberrechtskonferenz: Katharina Uppenbrink und Matthias Hornschuh. Foto: Gezett, IU](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/3082a05d-a66f-4aa7-aa6e-3f28c670d70b.jpg)

Neben zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen aus akademischen Reihen waren aus dem politischen Raum zudem Konrad Schmidt-Werthern (BKM), Minister Nathanael Liminski (NRW), der Europaparlamentarier Axel Voss oder Renate Nikolay von der Europäischen Kommission vor Ort. Rechtsanwalt [Götz Schneider-Rothaar](/person/goetz-schneider-rothhaar) und [Eckart von Hirschhausen](/person/dr-eckart-von-hirschhausen) sprachen am Beispiel des sogenannten "Falls Hirschhausen" über Deep Fakes und Persönlichkeitsrechte,

Es folgten Panels mit unter anderem Christian Meyer-Seitz (BMJV), Stephanie Schulz-Hombach (BKM) und Robert Heinrich (BMDS), deren Ministerien die IU in der Rückschau "großes Verständnis und tiefes Wissen zum Urheberrecht und den aktuellen Fragen" bescheinigt. Aber auch die beiden Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling (CDU) und Martin Rabanus (SPD) hätten ihre Sicht auf die Erfordernisse der Kultur- und KI-Politik aufgezeigt, bevor die Konferenz mit einem Sektempfang zum 25-jährigen Bestehen der Initiative Urheberrecht endete.

![Diskutierten Erfordernisse der Kultur- und KI-Politik (von links): Katharina Uppenbrink (IU), die beiden Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus (SPD) und Ansgar Heveling (CDU) sowie Matthias Hornschuh (IU). Foto: Gezett, IU](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/5673a7c2-7d5b-4db5-ae9a-b2717b11b308.jpg)

Bei der IU attestiert man abschließend, dass sich im rechtspolitischen Diskurs manches zum Besseren verändert habe und die Anliegen der Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen auf mehr Resonanz stoßen würden: "Vor einem Jahr hat [unsere interdisziplinäre 'Tandem-Studie'](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/studie-der-initiative-urheberrecht-wertet-ki-training-als-urheberrechtsverletzung-38266aebfca4263f5b26337eabeb130a) des Informatikers Prof. Dr. Sebastian Stober und des Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Tim W. Dornis für internationale Aufmerksamkeit gesorgt", bilanziert Matthias Hornschuh: "Ein Jahr später legt ein deutsches Gericht wesentliche Teile unserer Studie seinem richtigen und wichtigen Urteil in der Klage GEMA gegen OpenAI zugrunde. Diese Orientierung hat die Branche gebraucht." Katharina Uppenbrink ergänzt: "Der neue Wind im politischen Diskurs, den wir auf unserer Konferenz erfahren durften, und der Erfolg der GEMA vor Gericht: Es gibt Hoffnung."

Initiative Urheberrecht liefert Druckbetankung zur KI-Diskussion

Hielt im Rahmen der 13. internationalen Urheberrechtskonferenz der Initiative Urheberrecht eine Keynote: die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Stefanie Hubig.