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Recorded & Publishing

EMI will Bertelsmann im Kampf um Warner Music ausstechen

Die EMI Group will AOL Time Warner angeblich ein besseres Angebot für Warner Music machen als Bertelsmann. Britische Medien berichten von einem Aktien- und Bargeld-Angebot für AOL-Aktionäre.

ch01.09.2003 08:46

Die EMI Group will AOL Time Warner (AOL TW) angeblich ein besseres Angebot für Warner Music machen als Bertelsmann. Britische Medien berichten von einem Aktien- und Bargeld-Angebot für AOL-TW-Aktionäre. Über 600 Mio. Pfund (860 Mio. Euro) will der Londoner Major noch in dieser Woche für Warner hinblättern, berichtet der "Sunday Telegraph". Bei EMI will man nur noch abwarten, ob AOL TW und Bertelsmann ihre bis gestern befristeten exklusiven Verhandlungen noch einmal fortsetzen wollen. Laut "Telegraph" glauben die EMI-Manager und ihre Berater von der Bank UBS, dass ihre Offerte für die Aktionäre von AOL TW attraktiver wäre: Während Bertelsmann ein Joint Venture von BMG und Warner Music anstrebt, bei dem sich künftige Umsätze der fusionierten Firma nicht in der AOL-TW-Bilanz niederschlagen würden, wolle EMI den AOL-TW-Shareholdern Bargeld bieten. Zudem sollen sie einen zu verhandelnden Anteil von 20 bis 40 Prozent am fusionierten Unternehmen bekommen, das dann - wie EMI jetzt - an der Börse gehandelt würde. Obendrein könnte AOL TW bei einem Verkauf von Warner Music an EMI auch künftig von den Einsparungen und Synergie-Effekten in den eigenen Bilanzen profitieren, so das Blatt. Offizielle Stellungnahmen zu dieser Meldung gab es indes nicht.

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