EMI geht in die Download-Offensive
EMI Recorded Music macht Ernst: Als erster Major will EMI ab Dezember über zahlreiche Online-Partner Songs als Files verkaufen - und zwar mit weitgehend uneingeschränkten Nutzungsrechten für die Kunden.
EMI Recorded Music macht Ernst: Als erster Major will EMI ab dem 1. Dezember in den USA über zahlreiche Online-Partner Songs als Files verkaufen - und zwar mit weitgehend uneingeschränkten Nutzungsrechten für die Kunden. So werden User künftig alle Titel von EMI-Künstlern permanent auf ihre Festplatten laden, sie mehrmals auf CD brennen und auch auf mobile Abspielgeräte kopieren können. Bislang binden fast alle Plattenfirmen die Online-Nutzung ihres Repertoires an zeitliche Begrenzungen, Abo-Verpflichtungen oder Kopiersicherheit. EMI will diese Einschränkungen nun lockern, um den Verkauf von Songfiles anzukurbeln. Allerdings werden die EMI-Dateien auch künftig Digital Rights Management Systeme beinhalten, die Käufer am unbeschränkten Kopieren hindern sollen. Singles sollen indes schon vor dem physischen VÖ-Termin im Netz zu kaufen sein. "Ich will nichts von 'zu wenig Repertoire' oder 'zu spät' hören", sagte David Munns, Nordamerika-Chef der EMI, bei der Vorstellung der Pläne. "Für uns ist das ein weiterer Schritt, mit dem wir unseren Kunden entgegen kommen wollen." Die Vertriebspartner, mit denen EMI digital Geld verdienen will, heißen Alliance Entertainment, Ecast, Full Audio, Liquid Audio, Listen.com/Rhapsody, MusicNet, Roxio, pressplay. und Streamwaves. Diese Partner erreichen über Netzwerke so ziemlich jeden amerikanischen Web-Nutzer über große Portale wie AOL, Yahoo, Earthlink, Verizon Online, MSN, Cablevision Systems, Charter Communications, DirecTV Broadband, BestBuy.com, HP.com, MTV.com, MP3.com oder SongPro.com.