MusikWoche

Recorded & Publishing

Die Preisträgerin einer Kategorie steht bereits fest – am 13. Juni 2025 wird der Deutsche Jazzpreis von der [Initiative Musik](/company/initiative-musik) [im Kölner E-Werk verliehen](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/fuenfter-deutscher-jazzpreis-steigt-wieder-in-koeln-7103bebbfcf4aea79c21c425b4c8995c). In der Kategorie "Lebenswerk" legte sich die [17-köpfige Jury](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/jury-fuer-deutschen-jazzpreis-fix-8959afea3324c82e3e7c6d704b00f1d6) nun auf die Sängerin Uschi Brüning fest.

Seit über fünf Jahrzehnten begeistere sie als "stilistisch vielseitige Sängerin" mit einer "einzigartigen Mischung aus Jazz, Soul und Chanson" das Publikum, heißt es von den Verantwortlichen. Zudem lobte man ihre Integrität, ihr Mut und ihre Haltung. Die Jury findet: "Brüning gilt als eine Ikone des Ostens – ihre Kunst war immer von echter Leidenschaft und tiefem musikalischem Verständnis getragen, wobei sie den künstlerischen Ausdruck stets über kommerzielle Interessen stellte."

Uschi Brüning wurde am 4. März 1947 in Leipzig geboren und veröffentlichte 1972 in der DDR ihr erstes Album gemeinsam mit dem Günther-Fischer-Quintett. Nach der Wiedervereinigung tourte Brüning durch ganz Deutschland und schaffte 2015 zusammen mit Manfred Krug eine Platzierung in den Deutschen Albumcharts.

2024 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. "Ihr musikalisches Schaffen prägte nicht nur das Musikleben in der DDR, sondern setzte auch nach der Wiedervereinigung prägende Akzente", hieß es in der Begründung.

Zu der Ehrung mit dem Deutschen Jazzpreis meint Uschi Brüning: "Es ist eine große Ehre, den Deutschen Jazzpreis für mein Lebenswerk entgegenzunehmen. Dieser Preis bedeutet mir sehr viel – nicht nur als Anerkennung für viele Jahre künstlerischer Arbeit, sondern auch als Zeichen dafür, dass der Jazz in all seinen Facetten weiterhin lebt, wächst und verbindet."

Jazz sei für sie immer mehr als Musik gewesen, für sie war er "Sprache, Freiheit, Suche und Begegnung. Ich durfte im Laufe meines Lebens mit großartigen Musikerinnen und Musikern auf der Bühne stehen, durfte lernen, lehren und immer wieder neu entdecken. Dafür bin ich unendlich dankbar." Darüber hinaus gelte ihr Dank allen Weggefährt:innen, "die diesen Weg mit mir gegangen sind, vor allem meinem verstorbenen Mann Ernst Ludwig Petrowsky für seine Geduld und Unterstützung, und natürlich dem Publikum, ohne das all das nicht möglich gewesen wäre. Dieser Preis ist ein Geschenk – und eine Erinnerung daran, dass der kreative Weg nie zu Ende ist. Ich freue mich auf alles, was noch kommt."

Ina Brand, Kulturministerin von NRW, ist besonders stolz auf die erneute Austragung in Köln und gratuliert Brüning "sehr herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung".

Deutscher Jazzpreis fürs Lebenswerk geht an Uschi Brüning