MusikWoche

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Das im Mai 2006 gegründete Industriekonsortium Digital Data Exchange (DDEX), das die Metadaten von Downloaddateien und Abrechnungsmodalitäten im Digitalgeschäft standardisieren will, hat inzwischen neue Versionen seiner Kooperationsmodelle veröffentlicht.

Die Standards ERN (Electronic Release Notification) und DSR (Digital Sales Report) sollen allen Anwendern den Austausch von Geschäftsdaten im digitalen Vertrieb deutlich erleichtern. Ziel der DDEX ist es unter anderem, dass diese Standards künftig von allen Backoffice-Systemen uneingeschränkt verarbeitet werden können. Damit sollen vor allem die Abrechnung und die Datenverkehrsüberwachung erheblich vereinfacht werden.

Man habe im ersten Jahr des Bestehens erhebliche Fortschritte gemacht, erklärte DDEX-Chairman Chris Amenita, der hauptberuflich für die US-Urheberrechtsgesellschaft ASCAP arbeitet. Auch die Zahl der DDEX-Mitglieder wachse zügig. Zum Jahrestreffen in Paris am 15. Mai schlossen sich unter anderem die französische Verwertungsgesellschaft SACEM, das Indie-Label V2 und der Mobilfunkanbieter Orange dem Zweckbündnis an.

Gründungsmitglieder von DDEX sind [EMI](/company/emi-group), [Universal](/company/universal-music-group-international), [Warner Music](/company/warner-music-group) und [Sony BMG](/company/sony-music-entertainment) sowie die US-Verwertungsgesellschaften ASCAP und Harry Fox Agency, die britische [MCPS-PRS Alliance](/company/prs-for-music) und die spanische SGAE. Darüber hinaus gehören auch Firmen und Verwertungsgesellschaften wie [Apple](/company/apple), [Microsoft](/company/microsoft-corporation), [RealNetworks](/company/realnetworks), AOL, [edel](/company/edel-se-und-co-kgaa), IODA, PassAlong, BMI, Buma-Stemra, PPL, [SUISA](/company/suisa-genossenschaft-der-urheber-und-verleger-von-musik), Sesac, Socan oder SCPP der Interessengemeinschaft an.

Da bislang fast alle wichtigen Marktteilnehmer und Beteiligten am digitalen Musikgeschäft mit unterschiedlichen Metadaten arbeiten, sollen die von DDEX erstellten Standards die Datenübermittlung und Abrechnung erleichtern und vereinheitlichen. Die Vereinigung steht allen Einzelfirmen offen, die im digitalen Musikgeschäft aktiv sind - also Labels, Verlage, Urheberrechtsgesellschaften, Content-Aggregatoren und Digitalvertriebsdienstleister, Internetanbieter und Mobilfunkunternehmen.

DDEX ist gewissermaßen eine Nachfolgeorganisation für das MI3P (Music Industry Integrated Identifiers Project), das im Januar 2001 gestartet wurde und an dem sich unter anderen die IFPI, die RIAA sowie die Rechteverwerter BIEM und CISAC beteiligt hatten. Ziel war damals die Entwicklung eines Kennzeichnungsstandards zur Identifikation von Musikstücken im Internet. Seither verpasst der Global Release Identifier (GRid) Musikdateien eine Seriennummer, ähnlich dem Universal Product Code (UPC) und dem International Standard Recording Code (ISRC) bei physischen Tonträgern.



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