Warner formiert Power-Duo
Anfang März wechselte der Talent Independent Service (TIS) innerhalb des Warner-Konzerns von der Repertoire-Division eastwest zu Warner Special Marketing. WSM-Chef Thomas Schenk führt "betriebsinterne Gründe" für den Wechsel an.
"Da TIS labelübergreifend für den gesamten Konzern tätig ist, haben wir uns für eine neutrale Umsatzdarstellung entschieden, erklärt Thomas Schenk, Managing Director von Warner Special Marketing. Der Zeitpunkt des Wechsels von TIS zu WSM korrespondiert mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres. Durch diesen Umbau ändert sich auch die Berichtsstruktur: TIS-Chef Wolfgang Johannßen ist künftig nicht mehr eastwest-Geschäftsführer Hubert Wandjo unterstellt, sondern berichtet direkt an Thomas Schenk. Personell bleibt TIS unverändert. Neben Johannßen und seiner Assistentin Heda Diettrich-Kamenz kümmern sich Dietmar Bunn als Senior Product Manager, Svana von Trajer als A&R/Labelmanagerin sowie Labelmanager Andreas Dölling um die Geschäfte. "Never change a winning team" ist dabei die Devise, die Schenk ausgibt. Der Talent Independent Service ist künftig als eigenständiges Profitcenter bei WSM untergebracht, an der Arbeitsweise soll sich laut Johannßen nichts ändern. Thomas Schenk räumt aber ein, dass die beiden Unternehmen "Visionen und Strategien auf noch brachliegende oder künftige Potenziale abklopfen werden". Synergien sind also von beiden Seiten gewünscht und sollen letztlich zu einer Stärkung von WSM und TIS am deutschen Markt führen. Am Kerngeschäft der beiden Unternehmensbereiche soll sich aber laut Schenk nichts ändern: "WSM hat eine ganz andere Ausrichtung als der TIS. Und das ist gut so. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine,Bravo Hits' ganz anders vermarktet werden muß, als zum Beispiel ein Album eines Nuclear-Blast-Künstlers." Wolfgang Johannßen kann zuknüftig auf die Telesales-Abteilung von WSM zugreifen und erwartet sich dadurch "zusätzliche Vertriebspower" (siehe unten). Brancheninsider vermutet, dass die Umstrukturierung in Zusammenhang mit dem Zusammenschluß von Time Warner und EMI steht, Schenk verneint dies aber: "Diese Entscheidung wurde bereits weit vor dem Bekanntwerden der möglichen Fusion getroffen", erklärt Schenk.