Umsatzziele dank Clubstar knapp übertroffen
More Music analysiert Zielgruppen
"Aufgrund der allgemeinen Marktsituation haben wir begonnen, unser Programm und unsere Veröffentlichungspolitik grundsätzlich zu überarbeiten", erklären Elmar Braun und Ufuk Kilic, die Geschäftsführer von More Music. Die beiden analysieren dafür "alle inneren und äußeren Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg eines Produktes ausmachen", um die Ergebnisse ab Januar in die Tat umzusetzen. Dabei war, betonen Braun und Kilic, "auch 2001 wieder ein gutes Jahr für uns. Wenngleich einige Produkte Einbußen hinnehmen mussten, konnten wir dennoch bei anderen die Absatzzahlen steigern." Dies erreichte die Firma mit einer Verlagerung der Aktivitäten in andere Bereiche wie Events oder Auftragsfertigungen. Auch bei den Compilations, wo sich More Music einen Namen machen konnte, wollen die Zwei eine "grundsätzliche Analyse unseres Programms vornehmen. Wir werden genauer selektieren, welche Produkte in welche Zielgruppen fallen, und wie man diese dann entsprechend vermarkten kann. Hier ist ein enger Dialog mit dem klassischen Tonträgerhandel gewünscht und angestrebt. Der Handel kann mit konstruktiver Kritik sehr dazu beitragen, es uns allen leichter zu machen." Als potente Einnahmequelle erwies sich indes der "konsequente Aufbau" ihres Labels Clubstar: "Damit konnten wir in diesem Jahr unsere Umsatzziele sogar knapp übertreffen." Zu den weiteren Erfolgen zählt das Duo im Compilation-Segment die langjährige Kooperation mit der Neon Entertainment Group bei der Charts-begleitenden Kopplung "DJ Top 40", die Serien "In The Mix" und "Megamix" sowie die "Cafe Ibiza"-Reihe. "Unser größter Erfolg war ansonsten die 'Clubstar'-Tour durch elf deutsche Städte." More Music will diesen Event-Bereich weiter ausbauen: "Wir werden uns auf einige fein selektierte und mit Liebe zum Detail zu planende Event- und Partykonzepte konzentrieren. Diese wollen wir mit starken Partnern aus der Industrie und den Medien umsetzen." Einen dominanten Musiktrend hätten "zuviele Einflüsse und Verschmelzungen" 2001 verhindert, dafür mahnen sie, dass "wir alle daran arbeiten müssen, dass House auch kommerziell erfolgreich wird. Da bleibt zum Beispiel der einmalige Song von Bel Amour als Ausrufezeichen des Jahres im Raum stehen. Heutzutage benötigt Musik mehr denn je ein Gesicht hinter den Tracks; die Zeit der farblosen Acts ist vorbei. Die Musik wird auf jeden Fall personenbezogener, denn der Konsument will wissen, wer sich hinter seinem Hit versteckt."