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Musik

Umfrage zur Situation des Tonträgerhandels

Der Jahresbericht 1998 des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft e.V. weist für die Tonträgerbranche einen Umsatzrückgang um 1,5 und einen Rückgang der verkauften Longplay-Stückzahlen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. MUSIKWoche fragte Plattenhändler nach ihrer Situation.

Kristian Bauer20.04.1999 22:00
Vermißt das Ostergeschäft: Bodo Bochnig
Vermißt das Ostergeschäft: Bodo Bochnig

Im ersten Quartal des laufenden Jahres sieht es nach Angaben des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels (HDE) für den gesamten Einzelhandel noch schlechter aus. HDE-Präsident Hermann Franzen erklärte auf der Jahrespressekonferenz am 13. April, daß die deutschen Händler mit teilweise zweistelligen Umsatzrückgängen ins Jahr gestartet seien. Nur ein starker März habe das erste Quartal erträglich gestaltet. Für dieses Jahr rechnet der HDE mit einer geringen Umsatzbelebung und einem Plus von einem Prozent. Christoph Hitzl, Mitinhaber des Plattengeschäfts Elpi in Münster, bestätigt die Zahlen der Verbände: "Die ersten Monate waren dürftig, der März war eindeutig besser. Da gab es mit den Alben von Blumfeld, Blur, Element Of Crime und Everlast wieder Veröffentlichungen, die speziell unsere Kunden ansprechen." Bodo Bochnig, Vorsitzender des Fachverbands Tonträger im Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM) Inhaber des Musiccenter in Wuppertal, möchte sich der HDE-Prognose nur bedingt anschliessen: "Viele Tonträgerhändler dürften auch im März ein zweistelliges Minus gemacht haben. Ein Ostergeschäft haben wir schon lange nicht mehr."

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