Rubén González gestorben
Die Musikwelt trauert um Rubén González. Der mit dem Buena Vista Social Club weltberühmt gewordene Pianist verstarb in Havanna im Alter von 84 Jahren.
Die Musikwelt trauert um Rubén González. Der mit dem Buena Vista Social Club weltberühmt gewordene Pianist verstarb am Montag in Havanna im Alter von 84 Jahren. González, der ursprünglich klassischer Konzertpianist werden wollte, begann seine Karriere auf dem Feld der kubanischen Musik Anfang der 40er Jahre im Orchester von Arsenio Rodriguez, wirkte anschließend im Orquestre de Los Hermanos und nach Wanderjahren in Panama und Argentinien als Club-Pianist in Havanna. Von den frühen Sechzigern bis Mitte der 80er Jahre spielte er in der Band von Enrique Jorrin. Dann zog er sich aus dem Musikgeschäft zurück, bis rund zehn Jahre später unter Ägide von Ry Cooder die späte Weltkarriere begann. Cooder bezeichnete den Kubaner als "großartigsten Solopianisten, den ich in meinem Leben gehört habe" und nahm ihn für sein Label World Circuit unter Vertrag. 1997 erschien mit "Introducing... Rubén González" das allererste Solo-Album des Grandseigneurs, der zu diesem Zeitpunkt gar kein eigenes Klavier besaß und bereits 77 Jahre alt war. Im gleichen Jahr kam das von Cooder produzierte Album "Buena Vista Social Club" heraus, das González und seine Mitstreiter um Compay Segundo, Ibrahim Ferrer oder Omara Portuondo zu globalen Stars machte. Es folgten der "Buena Vista Social Club"-Film von Wim Wenders und bejubelte internationale Tourneen des Ensembles. González, der als jazz-orientiertester Musiker des legendären Clans galt, veröffentlichte weitere Alben unter seinem Namen und wirkte auf Veröffentlichungen seiner Buena-Vista Kollegen mit. Zuletzt trat er 2002 in Kuba und Mexiko öffentlich auf. González starb nach langer Krankheit. Arthrose, Lungen- und Nierenprobleme fesselten ihn im letzten halben Jahr seines Lebens ans Bett.