"Rolling Stone" kann in München erscheinen
Am 2. September treten Chefredakteur Bernd Gockel und Art Director Ulli Pfleger ihren Dienst im Axel Springer Young Mediahouse an, um die Oktoberausgabe des deutschen "Rolling Stone" zu produzieren. Der bisherige Verleger Werner Kuhls (DRS Verlag) erhebt zwar Einspruch, dürfte damit jedoch kaum Erfolg haben.
Am 2. September treten Chefredakteur Bernd Gockel und Art Director Ulli Pfleger ihren Dienst im AS Young Mediahouse an, um die Oktoberausgabe des deutschen "Rolling Stone" zu produzieren. Der bisherige Verleger Werner Kuhls (DRS Verlag) erhebt zwar Einspruch, dürfte damit jedoch kaum Erfolg haben. In einer ausführlichen Presseerklärung erläuterte Kuhls, warum er der außerordentlichen Kündigung des Lizenzvertrags von Seiten des Lizenzgebers, der Straight Arrow Publishers Co. des US-Verlegers Jann Wenner, widersprochen habe. "Drei der vier Kündigungsgründe beziehen sich ausschließlich auf Vermutungen und Verleumdungen und halten einer rechtlichen Würdigung nicht stand." Der vierte Punkt sei das Ausscheiden des Chefredakteurs Bernd Gockel. Hier hatte der Lizenzgeber das Recht zur fristlosen Kündigung, falls Gockel oder Kuhls nicht jeden Tag für die Arbeit an der deutschen Ausgabe der Zeitschrift zur Verfügung stehen. Da Gockel schon seit Jahren nach seinem Umzug nach Amerika "nur für circa zwölf Tage im Monat in den Redaktionsräumen in Hamburg war", habe Wenner, so Kuhls, schon früher kündigen müssen und deshalb jetzt das Recht dazu verwirkt. "Ich kann nicht nachvollziehen, was Herr Kuhls da schreibt", sagt hingegen Moritz von Laffert, Geschäftsführer AS Young Mediahouse. "Wir haben einen gültigen Lizenzvertrag; der alte wurde rechtsgültig gekündigt." Der US-Verlag hat den Münchnern die Daten fürs Oktoberheft bereits zur Verfügung gestellt und sie ermächtigt, notfalls alle nötigen rechtlichen Schritte zu unternehmen, um ein reguläres Erscheinen des Oktoberhefts zu gewährleisten. "Wir sind ganz entspannt", so Moritz von Laffert.