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Musik

Popkomm. diskutiert Preis und Gestaltung der CD

Neue Reize für in die Jahre gekommenes Format

mw09.08.2002 12:33
Experte für Pricing udn Packaging: Dieter Burchert
Experte für Pricing udn Packaging: Dieter Burchert

Das Nachrichtenmagazin "Focus" widmete dem Jungen mit der Gitarre kürzlich eine ganze Seite, weil die Plattenfirma edel seinen Song "Meer seh"n" als Two-Track-Single für schlappe 2,99 Euro verkauft. Ein bemerkenswerter Schritt, der mit der Maxi-CD-Single bricht, die als Format oft fünf, sechs oder gar sieben Versionen eines Songs enthält und dafür sieben oder acht Euro kostet - und die immer weniger Leute kaufen und hören wollen. Doch der Händlerverband HAMM erhebt Einspruch gegen die Two-Track-Single, die zu sinkenden Erlösen führe, und plädiert für eine Aufwertung der Maxi-CD mit Promomaterial. Es stellt sich die Frage, wie man Tonträger attraktiv genug gestaltet, dass der Konsument wieder einen größeren Kaufanreiz verspürt. Denkbar wäre unterschiedliches Packaging: Analog zum Buch könnte es eine abgespeckte "Taschenbuch"-CD neben der üppigeren "Hardcover"-Version geben. Zudem wirkt eine DVD-Verpackung sowieso wertiger als die Jewel-Box, die schon lange in die Jahre gekommen ist. Und vielleicht hilft ein Minialbum-Format, das entsprechend günstig zu haben ist. Über solche Fragen debattieren unter dem Motto "Alles muss raus!?" am Popkomm.-Samstag Steffen Müller (General Manager X-Cell Records), Wolfgang Orthmayr (Geschäftsführer WOM World of Music), Dietrich Eggert (General Manager V2) und Dieter Burchert (Commercial Director EMI Recorded Music Germany); Moderation: Manfred Gillig-Degrave (musikwoche.de).

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