Personelle Veränderungen an der Spitze von BMG Entertainment
Rudi Gassner, President und CEO von BMG Entertainment International, verläßt zum 31. Januar das Unternehmen. Strauss, President und CEO, wird alleiniger Chef der Bertelsmann-Tochter.
Die Gründe für sein Ausscheiden, so Gassner, liegen im persönlichen Bereich. "Ich will eine neue Runde im Business drehen" erklärte er im Gespräch mit MUSIKWoche. Gerüchten zufolge hat sein Rückzug mit der Art und Weise, wie Strauss Zelnick in den vergangenen Monaten mit Arista-Chef Clive Davis umging, zu tun. Gassner kommentierte dies nicht: "Dazu habe ich nichts zu sagen, das ist nicht mein Thema." Mit dem Weggang von Gassner ändert sich auch die Struktur bei BMG International: Künftig berichten die regionalen Executives Thomas M. Stein, Richard Griffiths, Michael Smellie und Ramón Segura direkt an Strauss Zelnick. Dieser lobte zum Abschied: "Rudi hat sich als Executive auf der ganzen Welt einen Namen gemacht, sein Talent und seine Hingabe zur Musik spiegeln sich in seiner berühmten Karriere wieder. Ich wünsche ihm für die Herausforderungen in der Zukunft weiterhin Erfolg." Thomas Middelhoff, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG, meinte: "Ich danke Rudi Gassner sehr herzlich für seine Arbeit und für seine erfolgreichen Beiträge für die positive Entwicklung von BMG International. Wir werden ihn vermissen." Auch Michael Dornemann, Vorstandsmitglied bei Bertelsmann, bedauert Gassners Ausscheiden: "Unter seiner Führung wuchs die Firma auf 53 Unternehmen außerhalb von Amerika an, der internationale Umsatz hat sich beinahe verdreifacht. Ich werde ihn sehr vermissen." Gassner kam 1987 zu BMG, davor war er 18 Jahre bei Polygram tätig, unter anderem als Chef der Deutschen Grammophon und als Managing Director von Metronome Music. Bevor der gebürtige Österreicher aber seine neue Runde im Musik-Business dreht, zieht es ihn auf eine andere Piste: "Nach dem 31. Januar fahre ich erstmal nach Tirol in den Skiurlaub. Zu meinen Plänen danach kann ich noch nichts sagen."