Interview mit Roger Glover: Folk und Funk vom Purple-Mann
Der Bassist von Deep Purple präsentiert mit "Snapshot" ein Album, das ob seines stilistisch breiten Spektrums von Folk bis Funk so manchen Fan seiner Stammband verwirren könnte. Statt Heavy-Sounds bezieht er sich auf Bob Dylan und J.J. Cale.
"Hardrock bewegt mich emotional nicht so stark wie Bob Dylan, Randy Newman oder J.J. Cale, die ich schon immer verehrt habe", erzählt Roger Glover, seit 1969 Bassist bei Deep Purple, im Gespräch mit musikwoche.de. So kam es, dass er die Aufnahmen zu seinem Soloalbum "Snapshot", (Eagle Records/ edel, Best.-Nr. 0000229EAG) unter dem Einfluss des Debütalbums von J.J. Cale, "Naturally" von 1972, begann. "Ich wollte ein Album, das nicht diesen modernen, überproduzierten Sound aufweist", erklärt Glover, dessen kompositorischer Anteil an den Klassikern von Deep Purple gern übersehen wird. Die am 23. September erscheinende CD charakterisiert er folglich als ein "songorientiertes Werk. Denn der Grund, warum man ein Soloalbum macht, wenn man in einer funktionierenden Band spielt, liegt darin, dass man für sein eigenes Album eine andere Perspektive wählt."