Gofresh ohne GEMA
Auf der "Munich Mobile Conference" erläuterte Vince Staybl von Gofresh Mobile Music, warum er nur mit GEMA-freien Künstlern arbeitet.
Auf der "Munich Mobile Music Conference" wurde am 16. Juli im Forum am Deutschen Museum in München die Zukunft der Musik im UMTS-Zeitalter thematisiert. "Vom Künstler zum Kunden: Produktion, Promotion und Verkauf digitaler Musik für mobile Endgeräte" lautete das Programm. Die Veranstalter Gofresh Mobile Music und AK Mobile des FIWM (Förderkreis IT- und Medien-Wirtschaft München e.V) begrüßten Vertreter von O2, arvato mobile sowie den Künstler und Produzenten Toni Montana Werner. Antonio Vince Staybl, Geschäftsführer Gofresh Mobile Music, gründete 2003 das erste Mobile-Music-Label Europas. Staybl arbeitet derzeit nur mit jungen Künstlern zusammen, die keine GEMA-Mitglieder sind, womit er beim anwesenden GEMA-Aufsichtsratmitglied Jörg Evers auf wenig Gegenliebe stieß. Staybl "boote die GEMA aus" und verbaue den Künstlern dadurch die Chance auf weitere Distributionkanäle und Einnahmen durch Radio- oder Fernsehpräsenz. Staybl konterte, Klingeltöne würden ohnehin nicht im Radio oder Fernsehen gespielt, sodass eine GEMA-Abgabe keinen Sinn mache. Darüber hinaus lähme eine Zusammenarbeit mit der GEMA das Geschäft, da die europaweite Rechteklärung so kompliziert sei. Geschwindigkeit sei jedoch zunächst einer der wichtigsten Faktoren auf dem Klingeltonmarkt.