Echo Klassik in Dortmund verliehen
Johannes Rau warnte vor zu vielen Kürzungen bei Musik, Kultur und Kunst. Senta Berger führte durchs Programm. Und das ZDF übertrug die Echo-Klassik-Gala aus Dortmund.
"Ohne Musik gibt es kein menschliches Leben", sagte Preisträger Nikolaus Harnoncourt in seiner kleinen Dankesrede und brachte damit alles auf den Punkt. Aber auch sonst war "Echo der Stars / Echo Klassik 2003" eine an Höhepunkten reiche Veranstaltung. Im neuen Konzerthaus Dortmund gaben sich die Preisträger sozusagen im fliegenden Wechsel die Ehre; Moderatorin Senta Berger flocht in den Reigen der Künstler ihre besinnlichen Anmerkungen ein - und es gab allemal klassische Appetithäppchen der leckersten Sorte zuhauf. Die Veranstaltung, die um 17:45 Uhr begann, wurde im ZDF ab 22:00 Uhr ausgestrahlt. Um diese Zeit war der Empfang nach der Gala, bei dem sich nicht nur die Klassikvertreter der deutschen Musikbranche trafen, fast schon wieder zu Ende. Auch Bundespräsident Johannes Rau war unter den Preisträgern. Er bedankte sich in einer frei gehaltenen launigen und unterhaltsamen Rede, wobei er freilich auch die Politik ermahnte, es mit den Kürzungen allenthalben nicht zu weit zu treiben: "Ich habe Verständnis für Kürzungen, aber kürzt bitte nicht zuerst und nicht allein bei Musik, Kultur und Kunst." Den Echo für ihr Lebenswerk nahm Anneliese Rothenberger in Empfang - woraufhin Senta Berger anmerkte, dass sie Sendungen mit klassischer Musik, wie weiland bei Frau Rothenberger, am Samstagabend vermisse, jetzt gäbe es da nur noch Musikantenstadl. Zum Glück gibt es wenigstens einmal im Jahr eine gelungene Preisverleihungsgala wie den Echo Klassik.