Anzeige
Musik

"Copy Kills Music" - die Aufklärungstour

"Copy Kills Music", die konzertierte Aktion der Musikbranche gegen das massive Kopieren von CDs, geht in eine weitere Runde. Diesmal wollen die Macher die meist jugendliche Zielgruppe vor Ort mit prominenter Unterstützung informieren. Und auch eine Kino-Kette ist mit im Boot.

Martin Schruefer17.11.1999 23:00

Die Hamburger Agentur MJM Network, die die Aktion im Auftrag des Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft e.V. durchführt, schickt für über drei Wochen einen großen "Copy Kills Music"-Bus durch große deutsche Städte. Das Vehikel steuert jeweils eine Schule an und dient dort als Informationszentrum für Kinder und Jugendliche - gerade in dieser Zielgruppe wollen die Macher mehr Sensibilität für das Thema CD-Brennen schaffen. Im Bus informieren Kampagnenmitarbeiter die Schüler über die Aktion, demonstrieren an Computer-Terminals die Website (www. copykillsmusic.de) und verteilen Informationsunterlagen.Vor Ort sollen zudem Mitarbeiter von Tonträgerfirmen sein, die Demo-Tapes von Nachwuchstalenten entgegennehmen und Plattenverträge in Aussicht stellen. Es gibt auch etwas zu gewinnen: Im Rahmen eines Preisausschreibens winkt ein Praktikumsplatz in einer der beteiligten Plattenfirmen. Um das Interesse der Jugendlichen zu wecken, wird eine Reihe von Prominenten mit auf Tour gehen: Am Bus können die Kids Musiker und Bands wie Smudo, Aleksey, Alex Christensen, Dune, Jazzkantine, Sasha, Bloodhound Gang, Liquido, Die Prinzen oder Guildo Horn treffen, die Autogramme geben und ihre Sicht der Lage darstellen werden. Zusätzlich wollen die Kinos der CineStar-Kette dank der Vermittlung durch die Hamburger Agentur Anthos die "Copy Kills Music"-Tour unterstützen: In 188 Kinos wird während der Bustour der Spot zur Kampagne gezeigt. Auch wird der Bus an acht Multiplex-Kinos Station machen. Künstler und Busbesat-zung können außerdem die CineStar-Foyers für ihre Aktionen nutzen. "Die CineStar-Filmpaläste verstehen sich als Partner der Musikindustrie und natürlich auch der Künstler selbst", so Jan Oesterlin, Marketingleiter des Kinobetreibers Kieft&Kieft, "insofern können wir nicht daneben stehen, wenn hier eine Situation entsteht, die vor allem für den Aufbau junger Musiker prekäre Folgen hat." Die Bustour läuft noch bis zum 3. Dezember und führt die Veranstalter unter anderem durch Hamburg, Bremen, Hannover, Dortmund, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Chemnitz und Berlin.

Anzeige