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Musik

Chris Rea: Ein Mann sieht blau

Nach einer schweren Krebserkrankung ist Chris Rea so produktiv wie nie zuvor. Mit "The Blue Jukebox" legt der 1951 im nordostenglischen Middlesbrough geborene Gitarrist sein zweites Album im Vertrieb von edel vor. Bereits auf "Stony Road", dem ersten Longplayer auf seinem eigenen, 2002 gegründeten Label Jazzee Blue, präsentierte er sich von seiner besten Seite. "The Blue Jukebox" steht abermals ganz im Zeichen des Blues. Und da kann ihm so schnell niemand etwas vormachen.

ma26.03.2004 13:21
Produktiv wie nie zuvor: Chris Rea
Produktiv wie nie zuvor: Chris Rea

Die Sol Studios in Cookham, 45 Minuten vom Londoner Flughafen Heathrow: eine alte Wassermühle aus dem 18. Jahrhundert, gut versteckt hinter hohen Hecken. Hier hat Chris Rea sein Studio und sein Atelier, oder - wie er es nennt - seinen Spielplatz. Im Erdgeschoss betreut Ehefrau Joanne die Telefonzentrale, während ihr Ehemann im Keller werkelt. Und das tut er wahlweise an Musik - er verfügt über ein großes Studio voller Gitarren und Verstärkern - oder an überdimensionalen blauen Gemälden im Stil von Edward Hopper. "Frag mich nicht, wie ich darauf komme. Sie passieren einfach so. Ich wache morgens auf, greife zum Pinsel und fange an zu malen." Eines seiner monströsen Werke, eine riesige Jukebox, ist denn auch Namensgeber des neuen Albums: "Diese Geräte sind der Wahnsinn - wunderschönes Design, toller Sound und gebaut für die Ewigkeit. Genau wie die Musik an sich. Es ist das Mahnmal aus einer Zeit, als die Leute noch richtige Singles machten und nicht einfach nur billige Tracks."

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