Britische Musik als Wirtschaftsfaktor
Die Musikindustrie rangiert mit Brutto-Auslandseinnahmen von 1,33 Milliarden Pfund (rund 3,9 Milliarden Mark) im letzten Geschäftsjahr hinter der Formel Eins und den Whisky-Erzeugern an dritter Stelle der britischen Freizeitindustrien.
Dies geht aus einem Bericht des National Music Council hervor, einer Körperschaft der Regierung. Demnach betrugen die Netto-Erträge der Branche im Export nach Abzug der Zahlungen ins Ausland rund 1,52 Milliarden Mark. Geoff Hoon, ein Sprecher des Außenministeriums, betonte, daß die Musikbranche genauso viel zum Handelsüberschuß beitrage wie die Stahlindustrie. Die Briten gaben im Haushaltsjahr 1997/98 insgesamt rund 10,9 Milliarden Mark für Musik aus; davon entfielen rund 9,3 Milliarden auf private Konsumenten und 841 Millionen auf den öffentlichen Sektor sowie 519 Millionen auf private und 293 Millionen auf staatliche Unternehmen. Der Bereich der Studioproduktionen generierte rund 1,53 Milliarden Mark, der Livemusik-Sektor 1,67 Milliarden, Publisher und Rechteverwerter 358 Millionen und der Tonträgerhandel und -vertrieb 1,07 Milliarden Mark. Der Bereich Musikinstrumente erwirtschaftete rund eine Milliarde Mark; Manager, Agenten und Promoter kamen auf 466 Millionen, der Bereich Ausbildung auf knapp 619 Millionen Mark.