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Yourope organisierte die European Festival Conference (EFC) in Zusammenarbeit mit dem EU-geförderten Projekt Future-Fit Festivals. Alle 80 Teilnehmerplätze waren bereits Wochen im Voraus ausverkauft, die Delegierten reisten aus 22 Ländern an.

Im Mittelpunkt standen aktuelle Herausforderungen der Festivalbranche: wachsender politischer Druck, explodierende Produktionskosten, Extremwetter und zunehmende Boykottaufrufe. Yourope-Generalsekretär Holger Jan Schmidt betonte, man habe den schwierigen Themen bewusst mehr Raum gegeben als die meisten großen Konferenzen dies täten.

Yourope-Chairman Christof Huber eröffnete die Konferenz mit einem Rückblick auf eine turbulente Festivalsaison und bekräftigte die fortgesetzte Unterstützung für Music Saves Ukraine. Im Eröffnungspanel diskutierten Branchenvertreter:innen wie Roberta Medina von Rock in Rio, Mikko Niemelä von Ruisrock und Fruzsina Szép von Superbloom Festival über steigende Kosten, Konkurrenz durch Stadiontouren und verändertes Publikumsverhalten.

Ein zentrales Thema war die zunehmende Politisierung des Festivalumfelds in Europa. Veranstalter von Exit, Sziget, Boom und Øya Festival berichteten von Boykotten, Desinformationskampagnen und politischer Unterdrückung. Professor Miguel Almeida von der Universität Coimbra warnte, dass Klimadaten inzwischen die pessimistischsten Szenarien des IPCC widerspiegeln, und forderte Veranstalter auf, von reaktiver zu strukturierter Planung überzugehen.

Schmidt zeigte sich von den euphorischen Reaktionen der Delegierten überwältigt: "Die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der unsere Kolleg:innen ihre Erfahrungen auf dem EFC teilen, ist etwas, das man auf einer der großen Wirtschaftskonferenzen niemals erleben würde. Wir bieten einen Safe Space, und genau das brauchen die Menschen gerade jetzt."

European Festival Conference stieg vor ausverkauftem Publikum in Évora