onyx.tv gibt auf
Die Betreiber von onyx.tv, die französische AB Groupe, wandelt den Kölner Musiksender ab August in einen Dokumentarkanal um. Dabei soll die Hälfte der onyx.tv-Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Die Betreiber von onyx.tv, die französische AB Groupe, wandelt den Kölner Musiksender ab August in einen Dokumentarkanal um. Dabei soll die Hälfte der onyx.tv-Mitarbeiter ihren Job verlieren. Als Grund nennt der Sender, dass es "schwierig gewesen ist, erfolgreich zu sein". Auch war aus Branchenkreisen immer wieder zu hören, dass onyx.tv vor allem als Abschreibeobjekt der AB Groupe ins Leben gerufen worden sein soll. So hatte der Kanal, der 1996 in Dortmund startete und 1999 größere Geschäftsräume im Kölner Medienpark bezog, kaum eine Chance gegen die Übermacht von Viva und MTV. Allerdings gelang onyx.tv in den acht Jahren auch nicht, ein stringentes und vermittelbares Konzept sowie eine eigene Senderidentität zu finden. Auf der Eröffnungsparty freuten sich noch Doro Pesch und Wolf Maahn, einen Sender für ihre Musik gefunden zu haben, der bald darauf jedoch auf Wohlfühlmusik von Schlager bis Country umstellte. Erst in den vergangenen Jahren versuchte der stellvertretende Programmdirektor Kumar Schmidt, der zuvor bei Viva und MTV gearbeitet hatte, eine klarere Linie in das Programm zu bringen, das daraufhin verstärkt auf Nischen wie Alternative, Dance und Gothic setzte. Mit dem Abgang des erfolgreichen Underground-Magazins "Schattenreich" deutete sich das Ende zuletzt jedoch bereits an. Medienberichten zufolge arbeiten in Berlin zwei Fernsehmanager an einem neuen Musiksender mit dem Namen Musik eins. Bis dahin bleiben in Deutschland als Musiksender nur Viva, Viva Plus, MTV, MTV2 Pop und die beiden Abosender GoldStar TV und hit24 bestehen, die ein Musikangebot für ältere Zuschauer ausstrahlen.
