MusikWoche

Recorded & Publishing

Im Juli 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump eine Verordnung, die Zollbefreiungen für alle Länder aufhob. Dadurch wurde die 2016 festgelegte Grenze von 800 Dollar für zollfreie Lieferungen in die USA hinfällig.

In der Musikbranche regte sich bei Inkrafttreten der neuen Gesetze am 29. August die Sorge, dass sich die Lieferung von Tonträgern in die USA, gerade bei Indie-Veröffentlichungen, fortan als sehr schwierig gestalten könnte oder sich gar nicht mehr lohnen würde. Discogs und Bandcamp geben nun jedoch Entwarnung.

Die Aufregung war zumindest in der Musikindustrie weitgehend unbegründet, da Tonträger aller Art unter die "Information Materials" fallen und somit generell von Handelsbeschränkungen ausgenommen sind. Discogs schreibt dazu: "Einfach ausgedrückt: Musik und Informationsmedien waren schon immer von Zöllen befreit und sind es auch weiterhin. Das bedeutet, dass weder Verkäufer noch Sammler zusätzliche Zollgebühren zahlen müssen."

Allerdings garantiere das Unternehmen nicht, dass alle Poststellen diese Ausnahmen konsequent umsetzen. Beide Marktplätze weisen darauf hin, die Sendungen korrekt zu beschriften, damit sie als Zollausnahme gewertet werden.

Im Jahr 2024 wurden in den USA rund zwei Milliarden Dollar mit physischen Tonträgern umgesetzt, davon allein 1,4 Milliarden mit Vinyl.

Tonträger von Trump-Zöllen ausgenommen