MusikWoche

Recorded & Publishing

Die ["Music Impact Studie"](https://musicimpactstudie.de/de) der [GEMA](/company/gema) wurde von einem internationalen Zusammenschluss an Wissenschaftler:innen in Zusammenarbeit mit Marktforschungsinstituten wie Ipsos und [GfK](/company/gfk-se) sowie dem Musiktechnologieunternehmen Audoo durchgeführt.

Für den empirischen Bericht untersuchten die Forscher:innen über 200 Verkaufs- und Gastronomiestandorte bundesweit mit einem sogenannten kontrollierten Studiendesign: Jeder Standort wurde eine Woche mit und eine Woche ohne Musik betrieben, wobei Umsatz, Mitarbeitendenverhalten und weitere Einflussfaktoren erfasst wurden. Das Ergebnis: ein "statistisch validierter" und "klarer kausaler Zusammenhang" zwischen Hintergrundmusik und Umsatzsteigerung.

Bei einem Jahresumsatz zwischen 100.000 und 500.000 Euro bedeuten acht Prozent Steigerung im Einzelhandel zusätzliche Erlöse von 8000 bis 40.000 Euro, in der Gastronomie mit einer durchschnittlichen Steigerung von 5,4 Prozent bis zu 27.000 Euro jährlich.

Unter den eingesetzten Genres in Gastronomie und Handel domieren Pop- und Chart-Musik mit fast 60 Prozent, gefolgt von Rock und Schlager. Radio und Streaming dienen als wichtigste Quellen, wobei 68 Prozent der Wirt:innen ihre Musikauswahl am Geschmack ihrer Gäste orientieren. In beiden Feldern berichten Unternehmen von gesteigerter Motivation im Team sowie stärkerer Bindung ans Unternehmen. Kund:innen in Geschäften reagieren mit besserer Stimmung, während Gäste in der Gastronomie länger verweilen. Die Akzeptanz sei hoch: 95 Prozent der Entscheidungsträger:innen im Gaststättengewerbe und 76 Prozent im Einzelhandel betrachten Musik als festen Bestandteil ihres Betriebes.

Projektleiterin Sonja Schönfeld erklärt, der Report schließe eine wichtige Forschungslücke: "Dass Hintergrundmusik generell einen positiven Einfluss auf das Konsumverhalten hat, wurde schon in Studien bestätigt, jedoch fehlten bisher empirische Daten zum direkten Wert der Umsatzsteigerung." Die Untersuchung wurde unter Aufsicht von Chris Baumann, Klemens Knöferle und Anne Michel durchgeführt. Die empirischen Feldstudien fanden von September 2023 bis November 2024 statt.

"In einer Zeit, in der Unternehmen, vom kleinen Blumenladen bis zum Supermarkt, der Eckkneipe oder dem Restaurant, mit sinkenden Umsätzen und zunehmend preissensiblen Kundinnen und Kunden zu kämpfen haben, zeigt die Studie eindrucksvoll, welchen wirtschaftlichen Mehrwert Musik schaffen kann", resümiert Johannes Everding, Direktor Geschäftsentwicklung bei der GEMA.

GEMA belegt Umsatzsteigerung durch Musik in Handel und Gastronomie